Sonntag, 14. Oktober 2007

Kindergarten Cop

Superursel von der Leyen möchte Kids als verdeckte Ermittler in Sachen Jugendschutz einsetzen. Es gilt die schwarzen Schafe des Einzelhandels aufzuspüren, die Alkohol und Zigaretten an Jugendliche unter 18 verkaufen. Aber höchstens mindestens 14 Jahre alt dürfen die Undercover-Pubertierenden sein, die als Testkäufer losziehen und oben genannte Schwerverbrecher dingfest machen sollen.

Bei solchen Vorschlägen frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, zuerst den Alkoholkonsum im deutschen Bundestag in den Griff zu bekommen. Diese Idee wurde der Ursel doch von Dämon Alkohol eingeflüstert. Ich habe mit Anfang 30 Ende 20 teilweise arge Probleme damit, das Alter junger Heranwachsender einzuschätzen. Insbesondere bei jungen Mädchen / Frauen kann die Optik ganz böse Streiche spielen. Da denkt mann sich Och, so ein junges Ding, Anfang 20, lecker und steht, ohne es zu wissen, mit einem von drei Beinen bereits im Knast. Wie auch immer, die Händler werden aus der Verzweiflung heraus zum Sündenbock gemacht, und Ursel kann einen Erfolg vorweisen, reife Leistung.
Man könnte sich natürlich auch fragen, woher die jugen Flatrateschnapsdrosseln das Trinkverhalten, bzw. die Masslosigkeit haben, aber das wäre ja Ursachenforschung, die dauert und ist mühseliger als die schnelle Symptombekämpfung. Die läßt sich wenigstens noch innerhalb einer Legislaturperiode durchziehen. Und sollten sich die gewünschten Ergebnisse nicht schnell genug einstellen:

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi,

ist sicherlich nicht der optimale Weg, allerdings muss ich sagen, dass es doch wenigstens mal eine "Idee" ist, bestehende Gesetze durchzusetzen, anstatt immer nur nach neuen zu schreien. So wie sonst auch a la "Flatratepartys sind böse, da betrinken sich die 16-jährigen [die eh schon nicht rein dürfen] bis zum geht nicht mehr! - Also unbedingt komplett verbieten!!111einseinself!"

Hat eigentlich jemand in Bremen schonmal ne Flaterateparty gesehen? Ich bisher nicht...:-(

Genauso mit dem pösen "Killerspielen"... lieber ganz verbieten als zu schauen wer was spielt/kauft/bekommt...

Da finde ich ehrlich gesagt das kleinere Übel die Händler/Discos/Whatever besser zu kontrollieren, ob wenigstens die ihren Job machen.


Gruß
Kenny

Chilli hat gesagt…

Also die Flatrateparty kenne ich auch nur aus den Medien. Solltest Du eine finden, eben bescheid geben ;-)

Und ja, es ist eine Idee - eine Schnapsidee. Die Kids zu instrumentalisieren, um Händler mit der Brechstange in die Scheiße zu reiten kann nicht die Lösung sein. Klar gibt es schwarze Schafe, denen der Jugendschutz komplett am Arsch vorbeigeht, das wird diese Methode auch nicht ändern. Was hast Du denn als kleiner Knispel gemacht, wenn der Händler Dir den Alk verweigert hast? Ich bin entweder zum Nächsten oder hab'n älteren Kumpel gefragt, lief wunderbar.

Die fröhlich vor sich hin adoleszierenden sollen ruhig ihre Erfahrugen mit dem Alk machen. Wenn die Eltern es aber verpassen, dem versoffenen Sprössling ab und zu mal die Leviten zu lesen, läuft es aus dem Ruder. Violá, da haben wir den Salat. Da fällt mir ein, wir könnten auch mal wieder 'n Bierchen trinken ;-)

Anonym hat gesagt…

Hi,

mir wurde der Alk nie verweigert :-D
Ich war immer der Ältere (oder zumindest der so aussah) der den Alk für die anderen gekauft hat...

Ich hab auch kein Problem damit, dass 14-jährige mal einen über den Durst trinken.

Aber meine Mutter z.B. hat auch wenigstens mal ein bißchen geguckt was da so abgeht. So Erziehung und so...

Nur bei Eltern mit 5 Kindern von denen 3 "Jackeline" und die andern 2 "Justin" heißen weiß ich wie das ausgeht, wenn man meint, die würden ma danach schauen wie viel Ihre Kinder sich eigentlich so hinter die Binde gießen..

Bierchen hört sich auf jeden Fall gut an ... "ENTER THE TEKKEN" :-D